Akuter Verschluss eines Gefäßlumens durch verschleppte korpuskuläre Elemente (Embolus) wie thrombotisches Material, Tumorpartikel, Fett-Tropfen, Fruchtwasser, Gas, Fremdkörper.

1. Venös: Ursprungsort in einer Vene des großen Blutkreislaufs, häufig im Bereich der unteren Extremität; der Embolus gelangt über das rechte Herz in die A. pulmonalis mit der Folge einer Lungenembolie.
2. Arteriell: Ursprungsort ist das linke Herz, seltener Aorta oder große Arterien; häufigste Lokalisation sind extra- und intrakranielle Gefäße, Gefäße der unteren Extremität und viszerale Gefäße mit den klinischen Folgen eines Schlaganfalls, eines akuten Arterienverschlusses, z. B. der Extremitäten-, Mesenterial- oder Nierenarterien.
3. Paradox: Ursprungsort in einer Vene des großen Blutkreislaufs; der Embolus gelangt durch ein offenes Foramen ovale in Arterien des arteriellen Blutkreislaufs und führt zu einer arteriellen Embolie.
4. Retrograd: Ursprungsort ist eine große Vene; es kommt zu einer Embolie in einer kleinen (retrograden) Vene. Formen: Thrombembolie, Parenchymembolie, Bakterienembolie mit Verschleppung von Bakterien, Gasembolie, Fettembolie, Fruchtwasserembolie, Fremdkörperembolie.

Je nach Form und Lokalisation der Embolie variabel.

Abhängig von der Lokalisation der Embolie.

Abhängig von der Lokalisation der Embolie.

Je nach Form und Lokalisation variabel.

Medikamentöse Therapie

Bei bestimmten Thrombembolieformen lokale oder systemische Thrombolyse.

Operative Therapie

Embolektomie (z. B. Extremitäten- und Mesenterialgefäße, selten bei Lungenembolie) offen chirurgisch oder interventionell.

Dauertherapie

Antikoagulation bei Thrombembolien.

Bewertung

Je nach Form und Lokalisation variabel.

Konsequente Reduktion möglicher Risikofaktoren.