Radikuläre Läsion
Lesion of the nerve root
Schädigung einer Nervenwurzel durch mechanischen, entzündlichen oder neoplastischen Prozess.
Mechanische Schädigung der Nervenwurzel durch degenerative Schädigung im Sinne eines engen Spinalkanals oder eines Bandscheibenvorfalls, traumatische Schädigung durch Fraktur und Knochenfragment oder bei Schleudertrauma Wurzelausriss, Epiduralhämatom, bei neoplastischen Prozessen mit Karzinommetastasen, Meningitis carcinomatosa, Tumoren, Neurinom, Meningeom, Ganglienzyste, infektiös durch Herpes zoster, Herpes simplex, Lyme-Borreliose, epiduralen Abszess oder Tuberkulose, rheumatische Erkrankungen, immunologische Erkrankungen, Diabetes mellitus (Stoffwechsel), Morbus Paget, Ostitis deformans.
Pathogenetisch kommt es durch einen Druck auf die Nervenwurzel zu einer segmentalen Demyelinisierung, welche sich in einem Leitungsblock zeigt. Langanhaltende Schädigungen führen zu einem Ausfall von Axonen. Oft liegen beide Schädigungen vor, so dass sowohl eine Demyelinisierung als auch ein axonaler Schaden vorkommt.
Segmental angeordnete sensible und motorische Störungen, keine Schweißsekretionsstörungen, bei zervikalen und lumbosakralen Bandscheibenvorfällen, da sudosekretorische Fasern das Rückenmark zwischen TH3 und L2 verlassen. Häufig geben die Patienten einen schneidenden segmentalen hellen Schmerz an.
Spinale Magnetresonanztomographie, gegebenenfalls Myelographie mit Myelocomputertomographie, Lumbalpunktion und elektrophysiologische Untersuchung einschließlich Elektromyographie.
Plexusläsionen
Je nach Ursache, operative Therapie, antiinfektiöse oder immunsuppressive Therapie.
Antiinfektiöse oder immunsuppressive Therapie.
Operative Entfernung von Bandscheibensequester bzw. Tumoren, Stabilisierung von Frakturen.
Bei langbestehenden Schädigungen meist keine vollständige Wiederherstellung wegen der Distanz zwischen Spinalwurzel und Kennmuskel; bei frischen Läsionen oft eine gute Erholung möglich.
Physiotherapie
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