Spondylitis
Spondylitis
Durch unspezifische Erreger hervorgerufene Osteomyelitis eines oder mehrerer Wirbelkörper.
Siehe auch Spondylitis.
Spondylodiszitis: Entzündung im Bereich der Bandscheibe, auf die benachbarten Deck- und Grundplatten übergreifend; endogene Spondylitis: hämatogene Keimaussaat, Haupterreger Staphylococcus aureus; exogene Spondylitis: Folgen einer bakteriellen Kontamination.
Akute Form (seltener): schweres Krankheitsgefühl mit septischen Temperaturen; chronische Form: subfebrile Temperaturen, Müdigkeit, Gewichtsverlust.
Lokalbefund beider Verlaufsformen: lokaler Druckschmerz, Verstärkung bei Perkussion oder Stauchung, dumpfer Nachtschmerz.
Labor (BSG, Leukozyten, CRP, gegebenenfalls Blutkulturen im Fieberschub); Röntgen; Szintigraphie (Methode der Wahl bei klinischem Verdacht und negativer Röntgendiagnostik); Magnetresonanztomographie (Weichteilinfiltration? Spinalkanal?); Punktion (computertomographiegesteuert, Bakteriologie und Histologie).
Tuberkulöse Spondylitis.
Ausheilung durch konservative Therapie möglich. Indikation: Frühstadium, erhöhtes Narkose- oder Operationsrisiko, chronischer Verlauf ohne wesentliche knöcherne Destruktionen.
Indikationen zur operativen Therapie:
Analgetika
Immobilisation (Bettruhe) für sechs bis acht Wochen, resistogrammgerechte intravenöse Antibiotikatherapie über vier bis sechs Wochen, anschließend mehrwöchige orale Antibiotikatherapie.
Siehe oben.
Letztlich wird der Zugang von der Art, dem Umfang und der Lokalisation des Infekts bestimmt. Herdausräumung und Spondylodese mit autologem Beckenkammspan. Zusätzlich gegebenenfalls dorsale Stabilisierung.
Die Dauer der postoperativen Nachbehandlung inklusive der Antibiotikatherapie richtet sich nach dem Verlauf der Laborparameter, der Klinik und dem radiologischen Befund. Strikte postoperative Immobilisation.
Wöchentliche Laborkontrolle (BSG, CRP) in den ersten postoperativen Monaten. Der Nachbeobachtungszeitraum umfasst ca. zwei Jahre.
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