Effektive und bei richtiger phasengerechter Anwendung zielführende Therapie, insbesondere bei sekundär heilenden Wunden, mit dem Ziel, den bestehenden Defekt schnell und ohne begleitende Komplikationen zur Abheilung zu bringen.

Sekundär heilende Wunden. Chronisch infizierte Wunden. Primär heilende, durch eine Naht verschlossene Wunden zeigen in der Regel kaum Schwierigkeiten.

Infizierte Wunden, bei denen zunächst ein chirurgisches Vorgehen indiziert ist.

Im Rahmen der Wundbehandlung kommt dem Verbandwechsel besondere Bedeutung zu. Generell sollte die Zeitspanne, in der die Wunde offen liegt, möglichst kurz sein.

Nach Abnahme des Verbands ist zunächst eine Wundreinigung erforderlich. Sie hat das Ziel, abgestorbenes Gewebe, Zelltrümmer oder Bakterien mechanisch aus der Wunde zu entfernen. Danach erfolgt die gründliche Inspektion der Wunde sowie von Wundtaschen und Wundgängen. Dabei erfolgt eine Beurteilung der Wunde und eine genaue und standardisierte Dokumentation, die durch eine Fotodokumentation ergänzt werden kann. Anschließend ist kritisch zu prüfen, ob das bestehende Verbandsystem fortgeführt, modifiziert oder gewechselt wird, oder ob ein chirurgisches Wunddébridement erforderlich ist. Im Anschluss an den Verbandwechsel erfolgt die Dokumentation der pflegerischen Maßnahmen und der verwendeten Materialen.

Das Intervall des Verbandwechsels richtet sich nach der ablaufenden Heilungsphase und dem verwendeten Verbandmaterial.

Es sind regelmäßige Wundkontrollen bis zum Abheilen der Wunde und damit dem Abschluss der Wundbehandlung erforderlich.