Entartung; Abnutzungserkrankung; Verschleißerkrankung
Degenerative diseases
Durch formale und strukturelle Abweichung im Sinn der Abnutzung oder Alterung von Zellen entstandene Erkrankungen, z. B. Arthrosen.
Durch Alterungsvorgänge der Zellen zusammen mit Teilschäden wird der Stoffwechsel reduziert und auch gestört, so dass Erkrankungen auftreten, die mit einer minderwertigen Funktion einhergehen.
Je nach betroffenen Gelenken oder Organen besteht die Symptomatik in einer Reduktion der Funktion, oft einhergehend mit Schmerzen.
Klinische Untersuchung, an den Gelenken zusammen mit Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchung, gegebenenfalls auch Magnetresonanztomographie. Bei degenerativen Erkrankungen von Weichteilgeweben ist die Ultraschalluntersuchung zusammen mit der Funktionsdiagnostik im Sinn der klinischen Untersuchung entscheidend, gegebenenfalls in Kombination mit Muskelfunktionsdiagnostik wie z. B. Elektromyographie.
Traumatische Veränderungen, entzündliche oder angeborene Erkrankungen.
Funktion der erhaltenen bzw. nicht geschädigten Zellen verbessern, insbesondere durch Muskelkräftigung im Sinn der Krankengymnastik, Ernährung und Reduktion der Belastung (z. B. Gewicht).
Bei Schmerzen symptomatische Behandlung, Entlastung durch Lagerung, Gehstützen oder auch Kryotherapie.
Siehe Therapie.
Schmerz- und entzündungshemmende Mittel bei aktivierten Schmerzzuständen degenerativer Erkrankungen. Langfristig Nahrungsergänzungsmittel, Chondroprotektiva etc. je nach betroffenem „Organ“.
Bei den degenerativen Gelenkerkrankungen von der arthroskopischen Gelenkrevision mit Lavage und Débridement bis hin zur Umstellungsosteotomie bei unikompartimentellen degenerativen Erkankungen, z. B. des Kniegelenks, und bis hin zum endoprothetischen Gelenkersatz.
Krankengymnastik, Eigenübungen, Ernährungsumstellung, Belastungsreduktion.
Degenerative Erkrankungen sind durch die Überalterung der Bevölkerung eines der größten Probleme in der Orthopädie.
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