Knieschiene; Kniebandagen; Funktionsbandagen; Knieführungsbandagen; Instabilitätsorthesen; Gonarthroseorthesen
Knee orthosis; Elastic knee orthosis; Flexible knee brace; Rehabilitative knee orthosis; Knee immobilizer; Functional knee orthosis; KAFO
Orthesen zur Entlastung, Führung sowie Stabilisierung des Kniegelenks.
Stützender, auch haltungskorrigierender oder (teil-)entlastender Apparat oder Hilfsmittel zur Behandlung funktioneller Störungen (Instabilität), aber auch postoperativer Zustände (z. B. Kreuzbandplastik) am Kniegelenk.
Degenerative Erkrankungen des Gelenks, Erkrankungen der Patella und des Patellaweichteilgewebes, postoperative Zustände nach Knieoperationen, Knieinstabilitäten, Genu recurvatum, Kniegelenkkontrakturen.
Je nach gewünschter Wirkung gibt es reine Lagerungsorthesen (z. B. Mecronschiene) zur Immobilisierung nach Tibiakopfumstellungsosteotomie oder Blauth-Mann-Operation bei Patellaluxation oder teilimmobilisierende Orthesen mit meist komplizierten Drehgleitgelenken zur Limitierung der Bewegung z.B. nach Kreuzbandplastik. In jüngster Zeit auch Entwicklung von Kniegelenksorthesen mit varisierender und valgisierender Wirkung zur Behandlung der Einkompartmentarthrose am Kniegelenk.
Funktionsverluste durch die getragene Orthese, Kompressionen mit Gefahr der Thromboseentstehung, Stauungsödeme, Hauteffloreszenzen.
Kniegelenkorthesen sind die mit am häufigsten verordneten orthopädischen Hilfsmittel. Sie werden meist konfektioniert abgegeben. Es existiert eine kaum überschaubare Fülle von unterschiedlichen Fabrikaten. Man unterscheidet von der Systematik her in Kniegelenkbandagen mit und ohne Pelotte, Patellarsehnenbandagen, Knieführungsbandagen, Funktionsbandagen, Funktionssicherungsorthesen, postoperative und rehabilitative Kniegelenkorthesen, Gonarthroseorthesen und Orthesen beim Genu recurvatum. Je nachdem werden die Orthesen entweder mit festen oder elastischen Materialien gefertigt. In letzter Zeit ist ein Trend zu eher flexibleren Materialien (soft orthosis) zu verzeichnen, da diese ein geringeres Problem der Rutschgefahr an den Extremitäten haben (Abb. 1, Abb. 2).
Abb. 1.
Seitliche Ansicht der Kniegelenksorthese MOS Genu der Firma Bauerfeind.
Abb. 2.
Kniegelenksorthese MOS Genu der Firma Bauerfeind, von vorn mit Einstellung der Bewegungslimitierung.
Regelmäßige Befundkontrollen durch Orthopäden. Je nach Immobilisierungsgrad Durchführung einer Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin für die Dauer der Tragezeit.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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