Ballistisches Syndrom
Ballism
Plötzlich einsetzende, mit großer Wucht rasch ablaufende schleudernde Bewegungen bevorzugt im Bereich des Schulter- und Beckengürtels.
Schädigung im Nucleus subthalamicus oder dessen Bahnverbindungen, z. B. durch Schlaganfall, Enzephalitis, beim Neugeborenen durch Kernikterus, selten durch Hirntumoren.
Die Bewegungen betreffen vor allem die proximale Muskulatur und große Muskelgruppen. Der Bewegungsimpuls schießt so plötzlich ein, dass die Patienten häufig zu Fall kommen. Im Wachzustand laufen die Bewegungen mit ständig wechselnder Lokalisation ab. Emotionale Reize, Willkürbewegungen, der Versuch die Bewegungen zu unterdrücken, verstärken diese. Im Schlafen setzen die Bewegungen aus. Festhalten der betroffenen Extremität verschiebt die Bewegung in benachbarte Körperregionen.
Klinische Präsentation ist typisch, daher klinische Untersuchung entscheidend. Zusätzliche kernspintomographische Untersuchung.
Chorea, Bewegungen bei choreatischen Erkrankungen schneller und mit weniger Impuls ablaufend.
Beim Neugeborenen: Bilirubin senken.
Bei Hirntumor (als Ursache des Ballismus)
Bei Hirninfarkt bzw. Hirnblutung: Risikofaktoren reduzieren.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |