Gelenkinfektion; Septische Arthritis; Eitrige Arthritis
Septic arthritis; Joint empyema
Intraartikuläre vitale Erreger (spezifische und unspezifische Infektionen).
Bei der bakteriellen Arthritis sind verschiedene Infektentstehungen möglich:
Per continuitatem aus einer paraartikulären Abszedierung oder Osteomyelitis oder posttraumatischen Osteitis.
Besonders sind Personen mit eingeschränkter Immunkompetenz (Diabetes mellitus, rheumatoide Arthritis, immunsuppressive Medikation, HIV, Niereninsuffizienz und Alkoholabusus) betroffen.
Hochschmerzhaftes Gelenk mit deutlicher Schwellung, Rötung und Überwärmung. Der Gelenkerguss und die Schmerzen führen in der Regel zu einer Schonhaltung und starkem Bewegungsschmerz. Je nach Stadium der Gelenkinfektion können auch allgemeine Infektionszeichen mit Fieber, Schüttelfrost und Laborveränderung (Erhöhung des C-reaktiven Proteins und Leukozytose) bestehen.
Allgemeine körperliche Untersuchung und Lokalbefund. Labordiagnostik mit Blutbild, CRP und Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit und Röntgen des Gelenks in zwei Ebenen. Bei schwerer Symptomatik komplette Labordiagnostik zur frühzeitigen Erkennung einer generalisierten Sepsis.
Gelenkpunktion zur schnellen Entlastung und mikrobiologischen Untersuchung. Gram-Färbung des Untersuchungsmaterials und möglichst Synoviaanalyse.
Reaktive Arthritis; Rheumatoide Arthritis; Gichtarthropathie
Kühlung, Schmerzmedikation, Punktion zur kurzfristigen Entlastung, dringliche operative Versorgung.
Keine konservative Therapie.
Empirisch kalkulierte Antibiotikatherapie nach Probengewinnung; nach Erhalt der mikrobiologischen Untersuchung gegebenenfalls Anpassung der antibiotischen Therapie.
Die operative Versorgung erfolgt stadienorientiert. Die Gelenkinfektionen werden nach einer arthroskopisch gestützten Klassifikation von Gächter eingeteilt:
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