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Neurolyse

Englischer Begriff

Neurolysis

Definition

Isolierung eines Nervs oder eines Nervenfaszikels aus dem umgebenden Bindegewebe.

Indikation

Schädigung eines Nervs durch Knochenfragmente und Narbenstränge und dadurch entstehende Kompression des Nervs oder Traktion bei erhaltener Kontinuität des Nervs.

Kontraindikation

Gefahr der Zerstörung intakter Nervenfaszikel zu groß.

Durchführung

Die Neurolyse verläuft in verschiedenen Schritten:

  1. Freilegung des Nervs mit Lösung aus den Verwachsungen mit der Umgebung im Bereich des Perineuriums.
  2. Fibrose des am Nerv verbliebenen Paraneuriums indiziert eine Eröffnung desselben (Paraneurotomie).
  3. Ist auch das unter dem Paraneurium liegende epifaszikuläre Epineurium fibrotisch, besteht nach Millesi eine Fibrose vom Grad A. Eine epifaszikuläre Epineurotomie zur Druckentlastung ist indiziert. Para-und Epineurium sind in diesen Fällen oft verwachsen.
  4. Liegt auch eine Fibrose im interfaszikulären Bereich vor, besteht die Indikation zur interfaszikulären Epineurektomie; diese wird nur partiell ausgeführt und es wird nur fibröses Gewebe entfernt, um die Durchblutung der Nervenfaszikel nicht zu beeinträchtigen. Dies entspricht einer Fibrose Grad B nach Millesi.
  5. Liegt auch eine Fibrose des Endoneuriums vom Grad C nach Millesi vor, können die Nervenfaszikel in diesem Bereich nur reseziert und mit einem Nerventransplantat überbrückt werden.

Nachbehandlung

Ruhigstellung in entlastender Position für ca. drei Wochen, danach Physiotherapie.

Autor

Iris Reuter

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