Pulsierende elektromagnetische Felder (PEMF)
Pulsed electromagnetic fields (PEMF)
Durch stromdurchflossene Spulen erzeugte elektromagnetische Felder, die zur Behandlung insbesondere degenerativer Veränderungen des Bewegungsapparats eingesetzt werden.
Das Indikationsspektrum wird als sehr weit angegeben und umfasst eine große Zahl schmerzhafter Zustände des Halte- und Bewegungsapparats, insbesondere die Gonarthrose.
Patienten mit Herzschrittmachern dürfen nicht mit elektromagnetischen Feldern behandelt werden. Bei metallischen Implantaten (z. B. Anastomosenclips, Osteosynthesematerial) ist je nach Feldstärke große Zurückhaltung angebracht.
Mithilfe von stromdurchflossenen Spulen werden elektromagnetische Felder erzeugt, die eine definierte Feldstärke erreichen müssen, um wirksam zu sein. Die Feldstärke des Erdmagnetfelds liegt bei 10–4 Tesla, und nicht alle Geräte erreichen diese minimale Feldstärke. Da die Feldstärke mit der dritten Potenz der Entfernung abfällt, werden relevante Feldstärken nur im Innern einer Spule erzeugt. Nur Geräte, bei denen die behandelte Körperregion im Zentrum der Spule zu liegen kommt, können aus diesen physikalischen Gründen eine wirksame Feldstärke aufbauen. Das schließt Gerätetypen aus, die nur aufgelegt werden.
Die Magnetfeldtherapie muss wie andere physikalische Therapien in ein therapeutisches Gesamtkonzept eingebettet sein, in dem auch andere Modalitäten wie die Krankengymnastik, andere physikalische Therapien und die Gabe von Medikamenten berücksichtigt werden.
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