Transcondylar transfemoral amputation; Distal transfemoral amputation
Amputationen in Höhe der distalen Femurkondylen zur Erhaltung einer möglichst langen Stumpflänge, des Ansatzes des M. adductor magnus und einer breiten spongiösen Fläche zur nahezu vollen Endbelastung. Vorteil des transkondylären Stumpfs ist neben dem erhaltenen Muskelgleichgewicht die nahezu volle Endbelastbarkeit.
In der Regel periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, teilweise Tumore, Traumata, Infektionen; selten andere Ursachen.
Wenn distale Amputationshöhen möglich.
Hautschnitt ähnlich der Knieexartikulation etwa vier bis fünf Querfinger (wenn möglich) unterhalb der Kniegelenklinie. Eingehen auf das Lig. patellae, zunächst dann Durchführen einer Knieexartikulation in der Gelenklinie. Falls das Hautmaterial nicht ausreichend ist und Gewebespannung auftritt, ist dann die Indikation zur transkondylären Amputation gegeben. Hierzu querer Hautschnitt mit der breiten oszillierenden Säge unter Kühlung durch das Kondylenmassiv, Entfernung der Patella. Die Höhe richtet sich nach dem vorhandenen Hautmaterial zur Deckung. Kürzen des N. ischiadicus drei Querfinger oberhalb der knöchernen Stumpfkante, Abrundung der seitlichen Knochenkanten, spannungsfreie Hautadaptation.
Lagerung mit einer erheblichen Gipswattepolsterung, die hinter den Kondylen zusätzlich durch ein Wattepolster abstützt. Tendenz des Stumpfs zur Außenrotation im Liegen und dadurch zur Mehrbelastung über dem lateralen Kondylus. Dies muss unbedingt abgepolstert werden, um Drucknekrosen zu vermeiden. Knieexartikulationsprothese.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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