Framboesia tropica
Yaws
Durch den Spirochäten Treponema pertenue ausgelöste Tropenkrankheit mit Ulzerationen und Osteitis.
Erreger der Frambösie ist das zu den Spirochäten gehörende, begeißelte, gramnegative Bakterium Treponema pertenue. Der Erreger ist eng mit Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis, verwandt. Die Unterscheidung dieser Erreger voneinander ist weder durch Kultur noch serologisch möglich. Das begeißelte Bakterium tritt durch Eintrittspforten in die Haut ein und vermehrt sich lokal unter Bildung eines Primäraffekts. Im Gefolge kommt es zu einer Ausbreitung in die lokoregionären Lymphknoten mit Ausbildung einer Lymphadenitis. Jahre später können Ulzerationen der Haut, Osteitis, Periostitis und ausgedehnte Gummata entstehen.
Wie bei der Syphilis stadienartiger Verlauf mit Primäraffekt in Form von entzündlichen himbeerartigen (daher die Krankheitsbezeichnung von franz. „framboise“ für Himbeere) Läsionen im Gesicht oder an den Extremitäten. Sekundäraffekt mit Ulzerationen der Haut, Hyperkeratosen und Knochenentzündungen. Viele Jahre später können Tertiärläsionen in Form von Gummata entstehen, also tief greifenden lokalen Destruktionen, die bis in Knochen und Gelenke reichen können.
Direktmikroskopie, Serologie. Eine Unterscheidung des Erregers vom Erreger der Syphilis ist jedoch nicht möglich.
Syphilis, Lepra.
Die antibiotische Behandlung wird mit Penicillin oder Tetracyclin durchgeführt.
Bei ausgedehnten Weichteildestruktionen sind chirurgische Maßnahmen bis hin zur Amputation von Extremitäten erforderlich.
Die Frambösie ist insgesamt selten geworden.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |