Versteifung des Daumensattelgelenks
Arthrodesis of the carpometacarpal joint of the thumb
Operative Versteifung des Daumensattelgelenks.
Bei fortgeschrittener arthrotischer Destruktion des Daumensattelgelenks (Rhizarthrose) ist die operative Behandlung in Form einer Versteifung des Gelenks möglich. In der Regel bleibt diese Operationstechnik Patienten mit hohem manuellem Anspruch an die betreffende Hand vorbehalten.
Begleitende Arthrose oder Instabilität des Daumengrundgelenks oder Triscapharthrose.
Nach einem etwas geschwungenen dorsalen Zugang über dem Daumensattelgelenk und der Basis des ersten Mittelhandknochens kann die Gelenkkapsel nach Eingehen zwischen den Sehnen des M. extensor pollicis brevis und des M. abductor pollicis longus erreicht werden. Die subkutane Präparation sollte unter Schonung der sensiblen Äste des N. radialis erfolgen. Die Kapsel wird türflügelartig eröffnet und das Daumensattelgelenk subperiostal dargestellt. Äste der A. radialis können nach Ligatur einzelner Gefäßabgänge geschont werden. Die Entknorpelung der Gelenkflächen erfolgt möglichst sparsam, um den Längenverlust des ersten Strahls zu begrenzen. Statt einer planparallelen Knochenresektion kann auch eine konkav-konvexe Resektion der Gelenkflächen durchgeführt werden, die das Ausrichten des ersten Mittelhandknochens in mittlerer Oppositionsstellung erleichtert. Die Osteosynthese sollte primär stabil unter Verwendung einer Kleinfragmentplatte erfolgen. Die Interposition von kortikospongiösem Knochenmaterial ist optional.
Die Immobilisation des Daumensattelgelenks in einer handgelenksübergreifenden Gipsschiene ist über sechs bis acht Wochen erforderlich. Bis zur Wiederaufnahme manueller Tätigkeiten ist mit etwa zwölf Wochen zu rechnen.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |