Klumpfußkorrektur
Clubfoot correction
Weichteileingriff zur Korrektur der Fehlstellungskomponenten beim idiopathischen angeborenen Klumpfuß.
Kontrakte Restdeformität des Fußes (Spitzfuß, Adduktion und Inversion des Rückfußes, Vorfußadduktion) nach abgeschlossener konservativer Behandlung des angeborenen Klumpfußes.
Nach Anlegen eines Hautschnitts, der sich entlang der Ferse medial und lateral erstreckt, kann die Achillessehne Z-förmig tenotomiert und ein posteriores Release der Gelenkkapsel des oberen Sprunggelenks und Subtalargelenks durchgeführt werden. Anschließend wird die Sehne des M. abductor hallucis abgelöst. Die Gelenkkapsel des Talonavikulargelenks wird ebenfalls gelöst. Ein Release der Plantarfaszie kann zusätzlich erforderlich werden. Lateralseitig können die Peronealsehnen gelöst und im Bedarfsfall das Kalkaneokuboidgelenk eröffnet werden. Nun können die Reposition des Rückfußes und die vorübergehende Stabilisation durch Kirschner-Drähte erfolgen. Abschließend werden der M. abductor hallucis als auch die Achillessehne unter Verlängerung readaptiert und die Sehne des M. tibialis posterior verlängert.
Es erfolgt eine Immobilisation im Oberschenkelgipsverband mit 90°-Beugung in den Kniegelenken über ca. sechs Wochen. Anschließend erfolgen eine intensive Physiotherapie sowie die Lagerung des Fußes in einer individuell angefertigten Schiene. Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie das Erlernen koordinativer Fähigkeiten sind nach der Behandlung eines idiopathischen, angeborenen Klumpfußes über viele Jahre erforderlich. Individuell angefertigte Schuhe sind meist nicht indiziert. So genannte Antivarusschuhe können geeignet sein, beim Kleinkind die noch vorhandene Adduktion des Vorfußes zu korrigieren.
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