Axillar nerve palsy
Läsion des N. axillaris, die zu sensomotorischen Ausfallserscheinungen führt.
Die isolierte Axillarisparese ist nicht selten.
Ursachen der Läsion des. N. axillaris:
Das Syndrom kommt vorwiegend bei jungen Männern vor und ist bei Volleyball- und Squashspielern beschrieben.
Traumatische, iatrogene immunologisch-entzündliche und Druckläsion: atrophischer M. deltoideus, Schwäche für die seitliche Elevation des Arms, jenseits der ersten 15° auch Schwäche der Elevation nach hinten und vorn. Sensibilitätsstörung über der Schulterkappe.
Kompressionssyndrom im Spatium quadrilaterale: keine Parese des N. axillaris, sondern dumpfe Schmerzen im Bereich der ventralen Schulter und diffuser Schmerz und Parästhesien im Arm, Schmerzverstärkung durch Anteflexion, Abduktion und Außenrotation des Oberarms.
Traumatische, iatrogene immunologisch-entzündliche und Druckläsion des Nervs: klinische Symptomatik; im Elektromyogramm Nachweis der gestörten motorischen Latenzzeit zum M. deltoideus, Denervierungszeichen; bei Trauma: Röntgen der Schulter und Magnetresonanztomographie, bei Verdacht auf Entzündung Blut- und Liquoruntersuchung,
Bei Verdacht auf Engpass-Syndrom im Spatium quadrilaterale: in der Angiographie diagnostisch beweisend der Nachweis des Verschlusses der A. circumflexa humeri posterior bei Abduktion des Arms mit gleichzeitiger Außenrotation.
Dystrophia musculorum progressiva: normal beidseitiger Befall; amyotrophe Lateralsklerose: Faszikulationen und übrige Symptomatik wegweisend; Inaktivitätsatrophie bei Schultergelenkerkrankungen; Rotatorenmanschettenruptur; Ruptur des M. deltoideus (z. B. nach Kortisoninjektionen).
Bei Schäden von Grad I und II konservative Therapie: Arm muss auf Schiene gelagert werden, um Überdehnung des Muskels zu verhindern; Elektrostimulation des Muskels; passive Durchbewegung.
Indikation: keine Reinnervation innerhalb von drei Monaten: Neurolyse oder bei Durchtrennung des Nervs Nerventransplantation, notwendig mehrere Transplantate.
Beim irreversiblen Schaden Ersatzoperationen zur Verhinderung der Subluxation oder Arthrodese.
Engpass-Syndrom im Spatium quadrilaterale: Durchtrennung der fibrösen Bänder bzw. Entfernung einer eventuell vorhandenen paralabralen Zyste.
Isolierte Läsion des N. axillaris oder in Kombination mit Läsion des N. suprascapularis: bei Operationen innerhalb der ersten sechs Monate nach Nervenschädigung 71 % gute Funktion, bei Operation zwischen sechs und zwölf Monaten 59 %, nach zwölf Monaten nur 15 % gute Resultate.
Erfolgschance bei Axillarisparese im Rahmen von Plexusläsionen: geringe Chance, gute Funktion zu erreichen.
Engpass-Syndrom im Spatium quadrilaterale: 90 % völlige Beschwerdefreiheit.
Physiotherapie
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