Höhenminderung eines Wirbelkörpers (röntgenologische Zusammensinterung auf etwa ein Drittel seiner physiologischen Höhe bei gleichzeitiger Verbreiterung). Anders als beim so genannten Fischwirbel mit bikonkaven Deck- und Grundplatten kommt es zusätzlich zu einem Nachgeben von Vorder- und Hinterkante des Wirbelkörpers.

Kongenital selten; häufiger bei Chondrodystrophie, polytoper Dysostose, generalisierten Störungen wie z. B. beim Dreyfus-Syndrom, Morquio-Brailsford-Syndrom; erworbene Ursachen: Vertebra plana Calvé bei einer Tumormetastase, multipel bei Hand-Schüller-Christian-Krankheit, bei der Marmorknochenkrankheit, selten bei der Osteomalazie.

Röntgen: Lendenwirbelsäule in zwei Ebenen.

Fischwirbel bei osteoporotischer Sinterung.

In Abhängigkeit vom Schmerzbild nur bei erworbenen Fällen: Korsettversorgung, balneophysikalische Maßnahmen.

Akuttherapie

Bettruhe bei erworbenen Fällen, z. B. Tumormetastase.

Konservative/symptomatische Therapie

Korsettversorgung

Medikamentöse Therapie

Suffiziente Schmerztherapie bis hin zu transkutanen Opiatpflastern.

Operative Therapie

Nur bei erworbenen Fällen (z. B. Tumormestastasen) Ausräumung des Wirbelkörpers und Fusionsoperation mit angrenzenden Wirbelkörpern, eventuell unter Verwendung eines allogenen Wirbelkörperersatzes (z. B. Harmskörbchen).

Dauertherapie

Stabilisierung extern; intern Schmertherapie.

Bewertung

Bei Tumormetastasen Primärtumorsuche, eventuell foudroyanter Verlauf mit Querschnittsymptomatik.

Nur bei Tumormetastase: skelettszintigraphische halbjährige Kontrollen.