Grazilissyndrom; Osteonecrosis pubica posttraumatica
Chronischer Überlastungsschaden der Adduktoren, der besonders beim Sportler auftritt.
Siehe auch Grazilissyndrom.
Chronische Überbelastung und rezidivierende Mikrotraumatisierungen im Bereich der Ursprünge von M. gracilis, M. adductor longus und M. adductor brevis.
Druckschmerz im Symphysenbereich, Dehnschmerz und abnorme Tonussteigerung der Adduktoren, Schmerzen und verminderte Belastbarkeit beim Laufen.
Entscheidend ist die klinische Untersuchung. Zur Differentialdiagnostischen Abgrenzung immer Beckenübersicht und Hüfte axial nach Lauenstein. Nach Dihlmann (1982) sind folgende Röntgenzeichen typisch: asymmetrische Schambeinhöhe, Ossifikationsdefekt am Adduktorenursprung, Arrosionen am Adduktorenursprung, Knochenbröckel, perifokale Spongiosaverdichtung.
Außerdem Labordiagnostik: Entzündungsserologie, Rheumaserologie, Harnsäurebestimmung.
Koxarthrose, arthritische Gelenkveränderungen.
Schonung über mehrere Wochen, lokale Infiltration (Lokalanästhetikum, Kortikosteroide), Eismassagen, Ultraschall oder Hochvolttherapien, nicht-steroidale Antirheumatika.
Im subakuten bzw. chronischen Stadium: Wärmebehandlung, Elektrotherapie, lokale Injektionsbehandlung, dosierte Dehnungsübungen der betroffenen Muskelgruppen, nicht-steroidale Antirheumatika.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |