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Hüftgelenkorthese

Synonyme

Erlanger Orthese

Englischer Begriff

Hip (joint) brace

Definition

Modularer Schienen-Schellen-Apparat mit regulierbaren Gelenken zur Stabilisierung des Hüftgelenks. Die Orthese ermöglicht es, die Rotation einzuschränken, das Hüftgelenk in Abduktionsstellung zu halten und die Flexion zu begrenzen. Einfacher konstruierte Hüftbandagen dienen der Verbesserung der Propriorezeption und der lokalen Kompression.

Indikation

Instabilität nach Hüft-TEP-Implantation, Mobilisierung nach Hüft-TEP-Wechsel oder bei Girdlestone-Hüftgelenken, hochgradige Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur, inoperable Koxarthrosen.

Kontraindikation

Hochgradige Kontrakturen, nicht-reponierte Luxationen, offene Wunden, Frakturen.

Durchführung

Die Orthese besteht aus einem Beckenführungsring, einer lateralseitigen Schiene mit Gelenken sowie einer Oberschenkelschelle mit suprakondylärer Abstützung. Soll die Rotation vollständig ausgeschaltet werden, ist eine Verlängerung der Orthese über das Kniegelenk mit Einschluss des Fußes erforderlich. In der Regel ist der Beckenführungsring durch zwei Gelenke mit der Schiene verbunden zur festen Einstellung der Abduktion und Limitierung der Extension/Flexion. Bei der Anlage ist darauf zu achten, dass der Drehpunkt des Hüftgelenks mit dem Drehpunkt der Orthese auf gleicher Höhe liegt.

Die elastischen Hüftbandagen werden mit Klettverschlüssen um das Becken und den Oberschenkel fixiert. Lateralseitig können Verstärkungselemente wie Stahlfederstäbe eingearbeitet sein. Eine Bewegungsbegrenzung ist nicht möglich.

Nachbehandlung

Kontrolle auf richtigen Sitz, Druckstellen, Verschleiß.

Autor

Rolf Haaker, Michael Kamp

Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen

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