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Watschelgang

Synonyme

Entengang; Duchenne-Hinken

Englischer Begriff

Waddle; Waddle gait

Definition

Gangbild bei beidseitigem Hüfthinken infolge beidseitiger Lähmung oder Schwäche der pelvitrochantären Muskulatur.

Vorkommen

Bei einer Insuffizienz der abduzierenden Hüftmuskulatur sinkt das Becken zur gesunden Seite ab, wenn man hier das Bein hebt (Trendelenburg-Zeichen). Gleichzeitig wird der Oberkörper zur kranken Seite hin verlagert, um den Lastarm zu verkürzen (Duchenne-Zeichen). Besteht beiderseits eine Insuffizienz der pelvitrochantären (abduzierenden) Muskulatur, sinkt bei jedem Schritt das Becken zur Spielbeinseite ab, während der Oberkörper zur Standbeinseite verlagert wird; es resultiert der Watschelgang. Eine Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur kann durch eine Schwächung der Muskulatur selbst oder durch ungünstige mechanische Hebelarme der Muskulatur zustande kommen.

Ursachen für eine Muskelschwäche sind: Myopathien, Schädigung des N. gluteus superior und radikuläre Schädigung der Wurzeln L5/S1.

Ursachen für ungünstige mechanische Hebelarme sind: Hochstand des Trochanter major, Abrissfraktur des Trochanter major und distalisierte Endoprothese.

Diagnostik

Klinische Untersuchung, Ganganalyse, Röntgen, Muskeldiagnostik.

Differenzialdiagnose

Andere Arten des Hinkens (Schmerzhinken, Lähmungshinken u. a.).

Therapie

Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache.

Autor

Géza Pap

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