Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Trümmerzyste
Subchondral cyst
Gelenknahe Zyste infolge von Zerstörung der Knochenstruktur durch statische Fehl- oder Überbelastung bei Achsenabweichung oder bei Arthrosen.
Überwiegend in belasteten Gelenken, grundsätzlich aber in allen Gelenken möglich.
Röntgenaufnahmen des Gelenks in zwei Ebenen, Computertomographie und zur Differentialdiagnostik Magnetresonanztomographie.
Alle intraossären gelenknahen Tumorformen, Zysten anderer Ursache und Hämangiome.
Verbesserung der Über- oder Fehlbelastung, Versuch der konservativen Arthrosetherapie.
Verbesserung der Statik der Extremität durch z. B. Einlagen oder Orthesen, konservative Behandlung der Grunderkrankung.
Bei insgesamt noch ausreichendem Gelenkstatus und solitärer Geröllzyste kann in Einzelfällen die Zystenausräumung mit autologer Spongiosaplastik vorgenommen werden, insbesondere wenn die Zyste in das Gelenk einzubrechen droht.
In den meisten Fällen von Geröllzysten handelt es sich um eine schwere Arthrose, so dass nur noch gelenkersetzende Maßnahmen sinnvoll sind und die Zyste lediglich ein Symptom der Grunderkrankung Arthrose darstellt.
Nach Zystenausräumung und autologer Spongiosaplastik Teilbelastung der Extremität bis zur knöchernen Konsolidierung, je nach Lokalisation und Ausmaß der Zyste.