Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Postoperative intestinal atonia
Fehlender oder herabgesetzter Tonus der glatten Muskulatur des Darms und konsekutiv Fehlen der Peristaltik.
Postoperativ, häufig nach Wirbelsäuleneingriffen.
Klinischer Befund inklusive Auskultation, Röntgenübersichtsaufnahme des Abdomens im Stand und in Linksseitenlage, Sonographie des Abdomens.
Darmatonie anderer Genese.
Ziel der Therapie ist ein Wiedereinsetzen der Darmperistaltik, um einen paralytischen Ileus zu verhindern.
Konservativ durch Ableitung von Darminhalt (Darmrohr), Nahrungskarenz, Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution, Laxanzien, Schwenkeinläufe, Sphinkterdehnung.
Parasympathomimetika, Sympatholytika.
In der Regel nicht indiziert.
Nach Normalisierung der Darmfunktion ist keine Dauertherapie erforderlich.
Nach Normalisierung der Darmfunktion sind keine Residuen zu erwarten.
Nach Normalisierung der Darmfunktion und erfolgtem Kostaufbau sind weitere Maßnahmen nicht erforderlich.