Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Operative Schulterstabilisierung; Labrumrekonstruktion
Surgical shoulder stabilization; Labrum fixation; Labrum reconstruction
Arthroskopische oder offene Rekonstruktion des kapsulolabralen Komplexes zur Stabilisation einer instabilen Schulter.
Rezidivierende oder habituelle Schulterluxationen, symptomatische Subluxationen, Non-outlet-Impingement bei primärer Schulterinstabilität.
Frozen shoulder.
Anatomische Rekonstruktion des durch Trauma oder rezidivierende Mikrotraumata vom vorderen Glenoidrand abgelösten Labrums bzw. des Kapsel-Labrum-Komplexes mit zugehörigen glenohumeralen Bändern offen oder arthroskopisch mit Fadenankern oder transossärer Naht (Operation nach Bankart). Arthroskopische Fixationen sind bei jungen Patienten bei rein traumatischen Luxationen, geringer Anzahl von Rezidiven (< 5), knöchern und knorpelig intaktem Pfannenrand und fehlender Kapsel-Band-Laxität indiziert, während der offene Eingriff wegen seiner verlässlicheren Ergebnisse eher bei atraumatisch bedingten Instabilitäten oder Patienten mit einer großen Anzahl von Rezidiven in Frage kommt.
Postoperative Bewegungslimitierung von Flexion, Abduktion und insbesondere Außenrotation für vier bis sechs Wochen nach intraoperativer Festlegung durch den Operateur, abhängig von der Bewegungsstellung, bei der die Nähte verknotet wurden. Krankengymnastik zur muskulären Kräftigung vorwiegend der Außenrotatoren und der skapulothorakalen Muskulatur sowie Propriozeptionsschulung. Sportkarenz für Überkopf- und Kontaktsportarten besteht für sechs Monate postoperativ.