Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Knochenverkürzung

Definition

Knöcherne Wachstumsstörungen, welche mit einer Verkürzung eines Knochens (lokalisiert) oder mehrerer Knochen (generalisiert) einhergeht. Das Längenwachstum wird durch die Epiphysenfugen gesteuert. Knochenwachstum endet im Augenblick der metaphysär-epiphysären Verschmelzung. Diese erfolgt über Jahre und ist bei Mädchen etwa zwei Jahre früher abgeschlossen als bei Jungen.

Beschreibung

Ursachen lokalisierter Wachstumsstörungen sind häufig epiphysäre Vaskularisationsstörungen, z. B. als Folge von:

  • Trauma,
  • Infektion,
  • ionisierenden Strahlen (z. B. nach Bestrahlungen maligner Tumoren im Kindesalter),
  • Tumor,
  • Operation,
  • endogene, zum Teil unbekannte Faktoren (z. B. Osteochondrosis dissecans).

Ursachen generalisierter Wachstumsstörungen sind häufig metabolische oder endokrine Störungen.

Näheres zu den einzelnen Ursachen, deren Folgen und ihrer Therapie siehe bei Wachstumsstörungen.

Autor

René Hartensuer