Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Dekubitus; Druckgeschwür
Pressure necrosis; Decubitus
Durch Druck abgestorbener Gewebebezirk.
Ischämische Nekrose der Haut und/oder darunterliegender Gewebe aufgrund einer längeren Druckbelastung über dem arteriellen Kapillardruck (ca. 30 mm Hg). Häufig über Knochenvorsprüngen: Os sacrum, Steißbein, Schulterblätter, Dornfortsätze der Wirbelsäule, Fersen, Malleolen, Epikondylen der Knie- und Ellenbogengelenke, Ellenbogen.
Schmerzhafter, geröteter Hautbezirk, Ulzerationen mit schlechter Heilungs- und Granulationstendenz.
Die Drucknekrose ist eine klinisch zu stellende Diagnose.
Nekrosen anderer Genese, z. B. am Fuß aufgrund einer chronischen arteriellen Verschlusskrankheit, venöses Ulcus cruris oder Malum perforans bei Polyneuropathie.
Grundlage jeder Therapie ist die Druckentlastung zur Verbesserung der Perfusion.
Analgetika bei Bedarf.
Druckentlastung durch Polsterung, Lagerung der Patienten.
Proteolytische Enzyme in Salben zur Entfernung fibrinöser oder eitriger Beläge, Hydrokolloidverbände.
Indiziert bei fortgeschrittenen Drucknekrosen: Nekrosektomie, Umschneidung und plastische Defektdeckung.
Dekubitusprophylaxe in Form von regelmäßigen Lagerungswechseln bettlägeriger Patienten.
Email: r.haaker@khwe.de
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Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen