Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Stagnara brace
Teilaktive verschraubbare Rumpforthese mit Beckenfassung zur Immobilisation des Rumpfs.
Postoperative Immobilisation nach Skoliose- oder Kyphosekorrekturen, tumoröse oder entzündliche Wirbelkörperdestruktion, Skoliose (selten, Scheitelwirbel bis zum sechsten Brustwirbelkörper).
Behandlungsbedürftige Hauterkrankungen.
Das Stagnara-Korsett wird nach Gipsabdruck aus mehreren Kunststoffschalen angefertigt, die über Metallschienen miteinander verbunden sind. Das Korsett umfasst das Becken, hat eine starke Taillierung oberhalb der Beckenkämme und reicht bis kaudal zum Trochanter major sowie kranial bis zur oberen Begrenzung der Schulterblätter.
Das Korsett wird meist dauerhaft über mehrere Monate bis zur Ausheilung (knöcherne Konsolidierung) getragen.