Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Korrektureinlage; Dreipunkteinlage
Hartschaleneinlage zur Behandlung des Sichelfußes sowie bei Klumpfußbehandlung zur Behandlung der Restdeformität.
Im Kindesalter mit dem Ziel einer Korrektur und Lenkung der Fußdeformität bei Sichelfuß und Pes adductus als Restdeformität nach Behandlung eines Klumpfußes. Die Indikation muss zurückhaltend gestellt werden, da diese aus starrem Material gefertigte Einlage bei größeren Belastungen häufig Druckprobleme verursacht und weiterhin zu einer Inaktivierung der Fußmuskulatur führen kann.
Kontrakter Sichelfuß, Sensibilitätsausfälle.
Die so genannte Dreibackeneinlage ist in der Regel zum Halten des Korrekturergebnisses auch beim behandelten Klumpfuß/Sichelfuß sinnvoll. In der Ausführung reicht sie medialseitig bis über das Großzehengrundgelenk, im Dorsalbereich ist zusätzlich oft ein flacher Pronationskeil möglich, lateral reicht die Einlage bis knapp hinter den Ansatz des Mittelfußknochens und korrigiert hierbei. Die Einlage besteht aus dünnem, hartem Material, heute meist in Kunststoff- oder Karbonfasergießharztechnik; die Ferse wird schalenförmig eng gefasst, die Knöchel bleiben frei. Der Großzehenlappen darf das Grundgelenk selbst nicht behindern.
Neben der Versorgung mit Einlagen ist die Durchführung einer regelmäßigen Fußgymnastik besonders im Kindesalter von entscheidender Bedeutung. Auf die Verwendung von entsprechendem Schuhwerk ist zu achten.