Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Anomalie der Handwurzel
Congenital fusion of the carpal bones
Angeborene Segmentationsstörung der Handwurzelknochen.
Eine Synostose der Handwurzelknochen kann durch externe Ursachen (virale Infektionen, Noxen) oder eine krankhafte genetische Konstellation verursacht werden. Familiäre Häufungen sind beschrieben. Die Synostosen der Handwurzelknochen sind auf eine gestörte Separation zurückzuführen.
Isolierte Synostosen der Handwurzelknochen sind klinisch meist unauffällig. Gelegentlich führen Synostosen bei einseitiger Ausbildung zu einer geringen Funktionseinschränkung im Handgelenk oder im Daumensattelgelenk.
Der klinische Befund bei einer Synostose einzelner Handwurzelknochen ist meist unauffällig. Bei seltenen Synostosen zwischen der proximalen und der distalen Handwurzelreihe kann die endgradige Beweglichkeit im Handgelenk oder im Daumensattelgelenk im Seitenvergleich eingeschränkt sein. Schmerzen sind selten.
Röntgenologisch und computertomographisch lässt sich am häufigsten eine Synostose zwischen Os lunatum und Os triquetrum sowie Os hamatum und Os capitatum feststellen.
Fehlverheilte Frakturen.
Eine therapeutische Konsequenz ergibt sich aus einer Synostose der Handwurzelknochen nicht.
Synostosen der Handwurzelknochen sind nicht therapiebedürftig.