Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Aplasia of the patella
Kongenitale Fehlbildung mit vollständig fehlender Patella.
Die Patellaaplasie ist eine sehr seltene kongenitale Fehlbildung, die üblicherweise in Verbindung mit Syndromen auftritt.
Häufig sind die Patienten beschwerdefrei. Das Kniegelenk kann unter Umständen nicht voll gestreckt werden. Vor allem bei begleitenden Achsendeformitäten kann der Streckapparat luxieren.
Inspektorisch fehlt die typische Kontur der Patella. Palpatorisch ist die Patella nicht palpabel. Ebenso kann sie mit bildgebenden Verfahren nicht dargestellt werden.
Die Patellahypoplasie kann ähnliche Symptome hervorrufen. Bei manchen neuroorthopädischen Erkrankungen wie Arthrogrypose kann die Patella sehr weit proximal liegen und so bei der klinischen Untersuchung nicht identifiziert werden.
In den meisten Fällen sind die Patienten beschwerdefrei, so dass keine Therapie notwendig ist. Kommt es zu rezidivierenden Luxationen des Streckapparats, kann eine bestehende Achsendeformität korrigiert werden.