Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Cauda equina syndrome
Läsion der Cauda equina mit folgenden Symptomen: Schlaffe Paresen mit Atrophie, welche mittel- bis hochgradig ausgebildet sein können. Die Muskeldehnungsreflexe sind herabgesetzt oder erloschen. Es bestehen fast immer starke, asymmetrisch ausgeprägte Schmerzen, welche radikulär anmuten. Die Sensibilität ist im Reithosenbereich gestört, häufig ebenfalls asymmetrisch. Sensibilitätsstörungen treten spät im Verlauf im Vergleich zu den Paresen ein.
Bandscheibenvorfall, Wirbelfrakturen der Lendenwirbelsäule, Tumore, paraneoplastische Syndrome, Entzündungen, parainfektiös, infektiös.
Klinische Untersuchung, spinale Magnetresonanztomographie, Neurophysiologie.
Schwere Polyneuropathie, schlaffe Paraparese der Beine im Rahmen eines spinalen Schocks bei Läsionen im Brustmarkbereich.
Die Therapie richtet sich nach der Ursache.
Bei Entzündungen medikamentöse antibiotische oder immunsuppressive Behandlung je nach Genese, bei neoplastischem Prozess Chemotherapie.
Bei Bandscheibenvorfall, Wirbelfrakturen oder Tumoren (z. B. Ependymom) operatives Vorgehen.
Die Prognose richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Eine Rückbildung der Symptome ist abhängig von der Dauer des Bestehens. Ausgeprägte neurologische Defizite bilden sich häufig nicht vollständig zurück.
Je nach Grunderkrankung.