Materialbruch
Loosening of osteosynthesis
Stabilitätsverlust der Verankerung von Osteosynthesematerial im Knochen.
In Abhängigkeit von der verwendeten Osteosynthesetechnik, der bestehenden Knochenqualität sowie der primären Stabilität, die durch die Osteosynthese erreicht werden konnte, wirken postoperativ je nach Lokalisation und Belastung der betroffenen Extremität Torsionskräfte sowie axiale Kräfte biomechanisch auf das Implantat ein. Ist die Verankerung des Materials im Knochen für diese Belastung nicht ausreichend, kommt es zunächst zu Mikrobewegungen, die dann zu einer Auslockerung des Implantats führen können. Tritt dieser Prozess vor der knöchernen Konsolidierung der Fraktur b zw. Osteotomie ein, kommt es zusätzlich zu verstärkten Fragmentbewegungen, die die Bildung einer Pseudarthrose (siehe Pseudarthrose, aseptische) begünstigen.
Weiterhin treten Materiallockerungen bei infizierten Osteosynthesen (siehe auch Frühinfekt, Spätinfekt) sowie in der Endoprothetik (Prothesenlockerung) infolge von Materialabrieb mit Ausbildung eines Fremdkörpergranuloms auf.
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