Flexion and extension views
In Anteflexion (Inklination) und Retroflexion (Reklination) angefertigte konventionelle radiologische Nativaufnahmen der Halswirbelsäule (siehe Nativröntgen; Halswirbelsäule, Röntgen) oder der Lendenwirbelsäule. Im weiteren Sinne gehören die Bendingaufnahmen dazu. Im Gegensatz zu Stressaufnahmen nicht bei passiver (mit extern applizierter Kraft), sondern bei aktiver Belastung.
Meist degenerative, seltener posttraumatische, entzündliche Funktionsstörungen, z. B. an der kaudalen Halswirbelsäule die „rheumatische Stufenleiter“ oder pathologisches Treppenphänomen bzw. an der kranialen Halswirbelsäule zur Bestimmung der atlantodentalen Distanz (siehe Distanz, atlantodentale) oder angeborene mono- oder oligosegmentäre Funktionsstörungen (als Form des Malalignments). Dazu gehört auch die Spondylolyse bzw. Pseudospondylolisthese. Auch zur postoperativen Kontrolle nach Stabilisierung, insbesondere zur Identifizierung des benachbarten „disk at risk“ geeignet.
Strahlenschutzaspekte berücksichtigen, bei rezentem Trauma erst nach Beurteilung in statischer Patientenposition angefertigter Übersichtsaufnahmen.
Bilddokumentation im seitlichen Strahlengang in liegender oder sitzender Patientenposition zur Analyse einer vermehrten bzw. verminderten Aufklappbarkeit eines Diskusraums oder einer vermehrten bzw. verminderten Lateralverschiebung bei Antero- oder Retrolisthese eines oder mehrerer Wirbelkörper und/oder Wirbelbögen. Eine Vermehrung des Bewegungsumfangs wird als Hypermobilität oder als Instabilität, eine Verminderung als Hypomobilität oder funktionelle Blockwirbelbildung beschrieben.
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