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Röntgendurchleuchtung

Synonyme

Fluoroskopie; Bildwandleruntersuchung

Englischer Begriff

Fluoroscopy

Definition

Bildgebendes Verfahren zur dynamischen Darstellung von Bewegungsvorgängen mit Röntgenstrahlen.

Indikation

Vor allem bei chirurgischen und interventionell-radiologischen Eingriffen zur Kontrolle bei Frakturreposition, der Position von Nadeln bzw. der Verteilung instillierten Kontrastmittels, u. a. auch im Rahmen einer Arthrographie, Diskographie, Myelographie oder Angiographie.

Kontraindikation

Strahlenschutzaspekte berücksichtigen, wobei hier für den Schutz von Patient und Personal die Dosisleistung (Dosis/Zeit), d. h. die Dauer der Strahlenexposition, wichtigster Parameter ist.

Durchführung

Filmartige Exposition der zu untersuchenden Region, die, um möglichst wenig Strahlung zu applizieren, kurz zu halten ist. Abschirmung der Umgebungsstrukturen durch aktives Einblenden mit vor der Röhre angebrachten Bleilamellen sowie Reduktion des Objekt-Detektor-Abstands zur Verringerung der Strahlenintensität. Die Zeichenschärfe der Einzelbilder ist deutlich niedriger als die statischer Röntgenaufnahmen (kürzere Expositionszeiten, geringere Auflösung am Monitor), daher nur zur Beurteilung kontrastreicher Strukturen (Knochenkanten bei postoperativer Stellungskontrolle, Metalle, Kontrastmittel) geeignet. Durch die Summe der sekunden- bis minutenlangen Durchleuchtung ist die gesamte Strahlenexposition höher als bei statischen Aufnahmen. Daher auch die aufwendige Geräteausstattung zur Dosisreduktion mit gepulster Expositionstechnik (die Zahl der Expositionen ist geringer als die dem Betrachter erscheinenden Bilder), automatischem Display des letzten angefertigten Bilds (last-image-hold), elektronischer Einblendungsvorschau und Abschirmvorrichtungen nicht nur für den Untersucher, sondern auch für das Assistenzpersonal.

Autor

Bernd Tombach, Jan Bischoff

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