Springer-Verlag
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0-9

Fersenkappe

Synonyme

Hinterkappe

Definition

Die Fersenkappe bezeichnet den hinteren Anteil eines geschlossenen Schuhs, der die Ferse umgreift.

Beschreibung

Die Fersenkappe umgreift als hintere Begrenzung eines geschlossenen Schuhs die Ferse medial und lateralseitig. Eine an die individuelle Fersenform angepasste Fersenkappe ist die Voraussetzung für eine ausreichende Passform des Schuhs. Eine zu weite Fersenkappe bewirkt, dass die Ferse beim Abrollen des Fußes den Kontakt zum Schuh verliert. Eine zu enge oder zu hohe Fersenkappe kann vor allem bei Ausbildung einer Haglund-Exostose zu Druckbeschwerden führen. Die Fersenkappe kann bei speziellen Indikationen medial oder lateral bis in Höhe der Zehengrundgelenke verlängert werden und dient dann der passiven Redressierung einer flexiblen Fußdeformität (z. B. medial vorgezogene Fersenkappe bei flexibler Vorfußadduktion nach Klumpfußdeformität). Eine Fersenkappe, die sich als schmale Verstärkung bis zum distalen Unterschenkel (Peronaeuskappe) ausdehnt, kann zum Ausgleich einer abgeschwächten oder aufgehobenen Fußhebung eingesetzt werden. Eine knöchelübergreifende Fersenkappe, die ebenfalls bis zum distalen Unterschenkel (Berliner Kappe) verläuft, kann Bestandteil eines Feststellabrollschuhs sein.

Autor

Renée Fuhrmann

Anzeige

© Springer 2017
Powered by kb-soft