Schulterarthritis; Schultergelenkarthritis; Schultergelenkentzündung
Omarthritis
Entzündung des Schultergelenks im Rahmen einer rheumatoiden Polyarthritis (Arthritis, rheumatoide), als eitrige Infektarthritis (Gelenkempyem) oder als tuberkulöse Arthritis.
In Abhängigkeit von der Ätiologie:
Schmerzen im Schultergelenk sowie Funktionsverlust. Bei der eitrigen Infektarthritis liegt in der Regel ein akuter bzw. subakuter Verlauf vor, wohingegen sich die Symptomatik bei der rheumatoiden Polyarthritis langsam oder schubweise entwickelt.
Es erfolgen die laborchemische Bestimmung der Entzündungsparameter (CRP, Leukozyten) sowie gegebenenfalls die rheumatologische Abklärung. Sonographie zur Beurteilung von Gelenkserguss bzw. Gelenkempyem sowie der Rotatorenmanschette. Röntgenaufnahme der Schulter in drei Ebenen.
Bei Verdacht auf eine Infektion muss die Gelenkpunktion erfolgen. Neben der Anlage einer bakteriologischen Kultur mit Antibiogramm sollte eine Synoviaanalyse mit Bestimmung der Leukozytenzahl, des C-reaktiven Proteins, der LDH- und Glukosekonzentration sowie ein Ausstrich mit Gram-Färbung zum Bakteriennachweis erfolgen. Leukozytenzahlen von über 25.000/ml gelten als verdächtig, Werte von > 50.000 als Beweis für eine Infektion. Um die Frequenz falschnegativer Kulturen (bis zu 30 %) zu senken, sollte dem Kulturmedium Material, z. B. Synovialmembran, hinzugefügt werden.
Omarthrose, Rotatorenmanschettenruptur.
Siehe rheumatoide Arthritis, Gelenkempyem, Knochentuberkulose.
Ist eine Einsteifung des Schultergelenks nicht zu vermeiden, sollte diese in Funktionsstellung (Abduktion von ca. 45°, Elevation nach vorne von etwa 30°) erfolgen, da diese Stellung das Armheben durch Bewegung des Schulterblatts und somit einen besseren Gebrauch der Hand und des Arms ermöglicht.
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