Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Aseptische Knochennekrose; Avaskuläre Knochennekrose
Osteonecrosis
Unter einer Osteonekrose (von griech. osteon = Knochen und nekros = abgestorben) versteht man einen abgestorbenen Knochenbezirk.
Die Osteonekrose resultiert aus einer direkten oder indirekten Unterbrechung der Blutversorgung eines Knochenareals. Sie tritt entweder posttraumatisch oder ohne vorangegangenes Trauma auf. Die Pathogenese der nicht-traumatisch auftretenden Osteonekrosen ist nicht vollständig geklärt. Allerdings gibt es eine Reihe von Krankheiten, die das Auftreten einer Osteonekrose begünstigen (u. a. Alkoholmissbrauch, Kortikosteroid- und Marcumartherapie, Koagulopathien sowie entzündlich-rheumatische und immunologische Erkrankungen).
Von der aseptischen Knochennekrose ist die septische Knochennekrose abzugrenzen (siehe auch Osteomyelitis, Ostitis).
Weiterhin gibt es zahlreiche Osteo(chondro)nekrosen, die im Kindes- und Jugendalter auftreten und je nach Lokalisation spezifische Eigennamen tragen, z. B. Morbus Perthes, Morbus Scheuermann, Morbus Tietze, Morbus Friedrich, Morbus Panner, Morbus Hegemann, Morbus Blount, Morbus Osgood-Schlatter, Morbus Köhler I, Morbus Köhler II).