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Wirbelkörper, Destruktion

Synonyme

Wirbelkörperosteolyse

Englischer Begriff

Vertebral destruction; Vertebral osteolysis

Definition

Morphologische Strukturstörung des Wirbelkörpers unterschiedlicher Ätiologie.

Pathogenese

Eine Störung der Wirbelkörperform kann durch eine Wirbelkörperfraktur (siehe Fraktur, Wirbelkörper), Wirbelmetastasen, Tumoren (z. B. Hämangiom), Stoffwechselerkrankungen (z. B. Mukopolysaccharidose), Entzündungen (Spondylodiszitis) oder angeborene Erkrankungen entstehen.

Symptome

Die Beschwerdesymptomatik richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und dem Ausmaß der Wirbelkörperdestruktion und kann von völliger Beschwerdefreiheit (z. B. bei Wirbelkörperhämangiom) bis zu schweren neurologischen Ausfällen mit Lähmungen und vegetativen Störungen reichen.

Diagnostik

Auch die klinische Diagnostik variiert in Abhängigkeit von der Grunderkrankung. Der klinische Befund kann trotz vorliegender Destruktion des Wirbelkörpers unauffällig sein. Meist liegen jedoch erhebliche lokale Druck- und Klopfschmerzhaftigkeit sowie ein Erschütterungsschmerz vor. Die Beweglichkeit ist schmerzhaft aufgehoben. Sensibilität und Motorik können je nach Höhe des befallenen Wirbelkörpers bis zur völligen Lähmung einer oder beider unterer Extremitäten mit Gehunfähigkeit gestört sein. Eine neurologische Untersuchung ist unverzichtbar.

Die Durchführung einer Röntgenuntersuchung ermöglicht eine Abschätzung der knöchernen Destruktion, wohingegen eine genaue Diagnostik mit Einschätzung der Kompression des Wirbelkanals nur durch Schnittbildverfahren (Kernspintomographie und Computertomographie) möglich ist.

Differenzialdiagnose

Tumoren, Metastasen, entzündliche Erkrankungen (z. B. Spondylodiszitis), Stoffwechselerkrankungen, angeborene Erkrankungen (z. B. Platyspondylie).

Autor

Renée Fuhrmann

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