Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Röntgenfunktionsaufnahme
Flexion and extension views
Radiologische Aufnahmetechnik von Gelenken und Wirbelverbindungen zur Darstellung von Bewegungsstörungen anhand der Dokumentation in standardisiert festgelegten Positionen. (Nicht zu verwechseln mit dem Functional Imaging, einer neuroradiologischen Magnetresonanztechnik, abgekürzt fMRI, zur Darstellung zerebraler Funktionsmuster). Im Gegensatz zu Stressaufnahmen nicht bei passiver (mit extern applizierter Kraft), sondern aktiver Belastung. Weitere Abklärung von Bewegungsstörungen mit Röntgendurchleuchtung, dynamischer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) oder kinematischer Magnetresonanztomographie (MR-Fluoroskopie) mit sehr schnellen MR-Sequenzen.
Zur Abklärung von übermäßiger Beweglichkeit (dynamische Subluxation oder Luxation) in Form einer Hypermobilität oder Instabilität, einer Bewegungsblockade (Hypomobilität) oder einer lateralen bzw. rotatorischen Fehlbewegung. Anwendung vor allem an der Wirbelsäule (Wirbelsäule, Funktionsaufnahme), am Patellofemoralgelenk (Patella, Tangentialaufnahme), am Handgelenk, selten auch an anderen Gelenken. Indiziert bei vorwiegend ligamentärer Insuffizienz infolge Degeneration, nach Trauma oder angeborenen Fehlbildungen, seltener infolge Entzündung oder postoperativ.
Strahlenexposition berücksichtigen.